Mit einem eindrucksvollen Experiment startete das erste Lehrjahr der gemeinsamen Klasse in das Modul „Hygiene“. Das erste Lehrjahr besteht aus Auszubildenden zum Koch/zur Köchin, Fachpraktikern/Fachpraktikerinnen Küche sowie aus Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von der Lebenshilfe. Die Unterrichtsstunden fanden im Oberstudenzentrum des Landkreises Prignitz statt.
Das Lehr-Team zeigte durch einen kleinen, aber wirkungsvollen Versuch, wie die Übertragung von Keimen funktioniert. Dafür cremte sich Projektmitarbeiter und Ausbilder Jan Härtling die Hände mit einer UV-fluoreszierenden Creme ein und gab nacheinander einigen Teilnehmenden die Hand. Unter einem UV-Gerät konnte dann gezeigt werden, wie die Creme als Modell für Bakterien durch den Handschlag weiter gegeben wurde. Mithilfe eines Tablets wurde der Inhalt des UV-Geräts live an das Smartboard für die gesamte Klasse übertragen. Selbst der letzte Teilnehmende, dem die Hand gegeben wurde, hatte noch deutliche Spuren der Creme an den Händen. So konnte transparent verdeutlicht werden, wie schnell, unbewusst und unbemerkt die Übertragung von Keimen erfolgen kann und wie wichtig daher das korrekte Händewaschen ist. Dies konnten alle Teilnehmenden dann auch noch einmal im Selbstversuch herausfinden.
Zur Festigung konnten alle Teilnehmenden im Anschluss zwei im Internet verfügbare kurze Lerneinheiten zum Thema Händewaschen auf den Tablets anwenden. Hier konnten sie noch einmal die verschiedenen Schritte verinnerlichen und gemeinsam am Smartboard vergleichen.
In der nächsten Stunde kam dann ein aufwendig von der Hochschule Magdeburg-Stendal erstelltes Lernspiel zum Einsatz, das spielerisch typische Hygienefehler in einer Küche aufdeckt. Mit einem Fragebogen wurde im Anschluss getestet, wie viel Inhalt aus dem Lernspiel verinnerlicht wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass zwar die Aufmerksamkeit variierte, aber die meisten die im Lernspiel dargestellten Fehler im Nachhinein gut wiedergeben konnten.
Die dritte Unterrichtsstunde startete mit einer zweifach differenzierten Lernerfolgskontrolle zu den Themen hygienisches Händewaschen und Hygienefehler in der Küche. Es folgte die Einführung in die letzte Thematik des Moduls: Lebensmittelverderb und Konservierungsarten. Auch hier wurde mithilfe von Theorieeinführung und kleinen digital unterstützten Lernspielen ein allgemeiner Überblick geschaffen, der in nachfolgenden Lernfeldern immer wieder aufgegriffen wird. Das Highlight der Stunde waren zwei kleine transparente Schachteln, die in der Klasse herum gegeben wurden. In diesen befanden sich zwei Arten von Lebensmittelschädlingen: Mehlwürmer und Kakerlaken. Und zwar lebend! Das hatte sichtlich Eindruck hinterlassen.
Im März wird das erste Lehrjahr erneut gemeinsam unterrichtet, thematisiert werden dann Eierspeisen.