IKKE 4.0 macht Schule

Im Zeitraum von Oktober 2020 bis Januar 2021 wurde durch das IKKE-Projektteam die nächste Aufgabe des Projektes umgesetzt und realisiert – inklusiver Unterricht in digitaler Form. Hierfür eignete sich das Lernfeld 2.5 – A la carte Geschäft – besonders gut. Der Fokus bei der methodischen und didaktischen Aufbereitung der 3 Unterrichtseinheiten mit insgesamt 12 Stunden lag speziell bei der Lerneinheit Schlachtfleisch – Thema Schwein bzw. Schweinefleisch. Für diese Lerneinheit stand die theoretische und auch praktische Umsetzung komplett beim IKKE-Team. Für die eigentlichen Fachlehrer/Innen des OSZ bedeutete es, sich dieses Mal ebenfalls auf eine Schulbank zu setzen und den Unterricht als stille Beobachter/Innen im Hintergrund zu bewerten.

Allerdings zeigte sich für’s „neue Lehrteam“, dass Unterrichtsinhalte komplett in digitaler Form bereitzustellen eine ziemlich komplexe Aufgabenstellung war. Dazu kam, die nötige Differenzierung des Lernstoffes aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzung der Lerngruppe zu beachten. Denn neben den Kochauszubildenden, FaGa’s (Fachkraft Gastgewerbe) und den Fachpraktikern/Innen Küche wurden auch Teilnehmende aus der Lebenshilfe Prignitz, hier speziell aus dem Berufsbildungsbereich, gemeinsam unterrichtet. Um das alles entsprechend anschaulich und anwendbar umzusetzen und den Schülern/Innen anzubieten nutzte das IKKE-Team unter anderem die kostenlose Lernplattform Moodle und den Prowise-Presenter. Mit Hilfe dieser digitalen Medien konnten wir die Lerninhalte auf verschiedenste, neue Art und Weise darstellen, z.B. in Form von virtuellen, verlinkten Karten, Audios, interaktiven Rätseln, aber auch klassisch durch Textinformationen. Nachdem dann am 1. Unterrichtstag das Lehrteam bestehend aus Linda Otto und Jan Härtling ihr Lampenfieber und ihre Aufregung in den Griff bekommen hatten, alle Tablets der Schüler/Innen funktionierten und das Internet einigermaßen stabil war konnte es endlich losgehen.

In verschieden gemischten Lerngruppen, bestehend aus den jeweiligen unterschiedlichen Teilnehmenden, arbeiteten sich die Schüler/Innen gemeinsam durch den Unterrichtsstoff. Hierbei halfen sie sich gegenseitig und unterstützten sich, um am Ende zusammen ihre Ergebnisse vorzustellen. Das alles geschah nicht wie bisher im klassischen und üblichen Frontalunterricht, sondern in Form des inklusiven und integrativen Lernens, wobei dem Lehrteam hierbei eher die Rolle des Begleiters und Mentors zukam.

Und weil sich alle darüber am meisten freuen, stand am Ende der 3 Unterrichtseinheiten ganz klassisch eine Lernerfolgskontrolle an. Auch diese wurde erstmals in komplett digitaler Form erarbeitet und bereitgestellt. Zur Lösung der 28 Aufgaben hatten die Schüler/Innen im Sinne des zeit- und ortsunabhängigen Lernens ein 5-tägiges Zeitfenster und 45 Minuten Zeit zur Lösung der Aufgaben. Innerhalb des Tests erfolgte dann die notwendige Differenzierung des Schwierigkeitsgrades für die Schüler/Innen über die Anzahl der zu lösenden Fragen. Fazit: neben zwei guten Ergebnissen durch die Kochauszubildenden erzielten vor allem die beiden Teilnehmenden aus der Lebenshilfe Prignitz jeweils ein super Ergebnis.

Zum Abschluss der kompletten Unterrichtseinheit ist noch ein gemeinsamer Kochworkshop – der dritte dann – mit allen beteiligten Schüler/Innen, Fachlehrern/Innen und dem IKKE-Projektteam am OSZ Prignitz geplant. Hierbei soll dann das erlernte Wissen wiederum in den jeweiligen inklusiven Lernteams in der Praxis angewendet werden.

Hoffentlich werden wir dieses großartige Event auch wie geplant durchführen können, es ist soweit alles vorbereitet…

Projektlaufzeit:                              01.08.2018 bis 31.07.2021

Projektvolumen:                     644.809,82 € 

Projektleitung:                                        Herr Prof. Dr. Matthias Morfeld (Hochschule Magdeburg-Stendal)

Verbundpartner:                   Hochschule Magdeburg-Stendal, Oberstufenzemtrum Prignitz (Landkreis Prignitz), Lebenshilfe Prignitz e.V., Berufsbildungszentrum Prignitz GmbH

Projektträger:                                Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) & Bundesministerium für Bildung und Forschung